Zen del Sur
Órbita ist spanisch und heißt Umlaufbahn, gemeint ist damit die Anziehungskraft von Planeten und Sternen. Was sich im Orbit befindet, geht nicht verloren… In der Umlaufbahn des Künstlerpaares Carlos López und Noemí Pareja finden sich die andalusische Küstenstadt Cádiz, das Meer und der Flamenco.
Ihre Performance „Órbita“ ist wie ein getanztes Gedicht, Poesie in Bewegung, wobei die vielseitigen Künstler sich von jüngeren, urbanen Tanzbewegungen inspirieren lassen. Der Flamenco ihrer Heimat bleibt die Keimzelle für ein akrobatisches Bewegungstheater, für eine ganz eigene, persönliche Kunstsprache. Zen del Sur suchen die emotionale und gedankliche Verbindung mit dem Publikum.
Die Musik ist untrennbarer Teil der Performance. Die Eigenkomposition basiert auf einer Forschungsarbeit zu Varietäten des Flamenco, sowie dem Einfluss klassischer und außereuropäischer Musik auf den Flamenco. Mit dem Prinzip des Leitmotivs erreichen Zen del Sur dramaturgische Schlüssigkeit, so wie bei einem soundtrack zu einem Film. Volksinstrumente der iberischen Halbinsel wie das quadratische Tamburin aus Peñaparda (Salamanca) werden aus ihrem üblichen Kontext gelöst und künstlerisch integriert. Elektronische Geräte sorgen für Atmosphäre und moderne Klangästhetik. Die Künstler befassen sich Daten sammelnd zudem mit den positiven Auswirkungen von Bühnenkunst auf das menschliche Wohlergehen und die persönliche Entwicklung.