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Künstler:innen

Marina Cherry

Marina Cherry

Only Bones heute am Sonntag, 27.08.2023, 11 Uhr: Die Veranstaltung ist bereits voll. Vor Ort kann man sich aber auf die Warteliste setzen lassen und bei nicht eingelösten Reservierungen nachrücken.

„Only Bones“, nur Knochen, und die wirken wie auf beliebige Weise durcheinander geschleudert, und gehören doch alle zu Marina Cherry, die mit schier unbegrenzter Gelenkigkeit ganz unterschiedliche Figuren oder Ideen darstellt. Menschen, Tiere, Alter, Jugend, ein sprechendes, sehr persönliches Spiel nur mit dem eigenen Körper.

Eine einzige Lichtquelle untermalt Grazie und Eindringlichkeit der minimalistischen Darbietung. Marina Cherry wuchs in der Berglandschaft Montanas auf, wo wilde, unberührte Natur die 1996 geborene US-Amerikanerin umgab. Von klein auf turnt und malt sie, spielt Fagott. 2014 beginnt sie eine Ausbildung an der National Circus School (ENC Montreal). Nach zwei Jahren Partnerakrobatik als „Hand to hand flyer“ geht sie nach Brüssel auf die École Supérieure des Arts du Cirque (ESAC). Bereits hier wird ihr künstlerisches Profil sichtbar, die Verbindung von Zirkus und Theater. Sie rundet ihre Ausbildung mit einem Online- Studium der Philosophie an der University of London ab. Aktuell lebt Marina Cherry in Stockholm und Brüssel, hat künstlerische Projekte in ganz Europa, sie wirkte unter anderem in der Show „Idiom“ der deutsch-englischen Theatergruppe „A movement of Humans“ mit. Die Performance „Only Bones“ verdankt sich ursprünglich strengen kuratorischen Auflagen: ein einziges Licht, kein Text, kein erzählendes Spiel, kein Bühnenbild, keine Hilfsmittel und das Ganze innerhalb eines begrenzten Raums. Es war der neuseeländische Clown Thom Monckton, der diese minimalistische Show zunächst ausrichtete. Marina Cherry erfährt die Einschränkungen als echten Kreativitätsschub und nutzt das über Jahre erlernte körpersprachliche „Vokabular“ um in ganz unterschiedliche Wesen und Körperlichkeiten einzutauchen, ist selbst verblüfft darüber, welche Verwandlungen sie einzig mit ihrem Körper und einer Lampe vollziehen kann. Bei „Only Bones“ kann man Marina Cherry dabei zusehen, wie sie ganz jung oder ganz alt wird, in Tierrollen schlüpft, ganz gegensätzliche Emotionen darstellt, verrätselte Kreaturen erschafft. Ihren Knochen scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Sie arbeitet mit dem ganzen Körper, setzt aber auch nur, wie losgelöst wirkende, Teile davon ein. Wohin der Weg führt, ist auch für sie ein Abenteuer, vor dem Publikum ganz auf ihre physikalische Erscheinung zurückgeworfen und frei von logischen Zwängen, entdeckt sie in diesem extrem persönlichen Prozess immer neue Möglichkeiten.

https://www.marinacherry.com/home-/projects